Die Sappeure sind eine der ältesten Gruppen der Schützengesellschaft. Laut Chronik der Schützengesellschaft 1560 Rhoden e.V. wurden die Sappeure erstmalig bei einer Festzugsaufstellung aus dem Jahr 1833 schriftlich erwähnt. Zu dieser Zeit wurden 4 Personen aus den damaligen Schützen ausgewählt, die aber noch nicht den Festzug anführten – so wie es heute üblich ist.
Im Jahr 1910 wurden vom damaligen Vorstand 8 Personen aus der Rhoder Handwerkerschaft als Sappeure benannt. Seit dieser Zeit führen sie den Festzug an und sind bis heute verantwortlich dafür, dass der Festzug immer „freie Bahn“ hat.
Die Sappeure sind also die Pioniere der Schützengesellschaft, die Hindernisse, die den Festzug stören könnten, beseitigen. Die ursprüngliche Uniform der Sappeure bestand aus einer weißen Hose, schwarzem Sakko, einer weißen Schürze und einem schwarzem Zylinder. Als Werkzeug führten Sie eine langstielige Axt mit sich. Um 1980 wurde die Uniform der Sappeure geändert. Von nun an trugen Sie die Tracht der Zimmerleute.
Die Anzahl wurde auf 12 Personen erhöht. Im Rahmen des neuen Konzeptes der Landsknechte und der Landsknechtsgewandungen erhielten die Sappeure dann zum Schützenfest 2015 erneut eine geänderte Uniform. Die neue Gewandung passt somit in das Zeitalter von 1560 bis 1648. Die Farbe schwarz als Grundfarbe blieb erhalten. Neben Hut, Wams und historischer Hose haben die Sappeure braune historische Schürzen und tragen eine historische Axt, die sowohl zum Arbeiten als auch als Waffe zum Kämpfen geeignet ist. Auch heute noch führen die Sappeure den Festzug an und sorgen dafür, dass der Weg stets frei ist.