Die Anfänge…
Bis in die heutige Zeit hinein gestaltet es sich mehr als schwierig, den genauen Ursprung bzw. das genaue Gründungsjahr der Schützengesellschaft Rhoden zu datieren. Anders sieht dieses hingegen bei den Gesellschaften und Gilden in der unmittelbaren Nachbarschaft aus. Die Schützengesellschaft Mengeringhausen z.B. hat das Glück, auf Urkunden und Dokumente, eher kirchlichen Charakters, zurückgreifen zu können. Diese sind um das Jahr 1505 datiert.
Die sich auch im Namen der Schützengesellschaft Rhoden wiederfindende Jahreszahl 1560 ist auf vage Hinweise und Vermutungen aus dieser Zeit zurückzuführen und wurde als Grundüngsjahr des Vereines zugrundegelegt. Es ist aber davon auszugehen, dass bereits viel früher das Schützenwesen in unserer Gemeinde eine Rolle spielte(siehe weiterer Artikel). Basierend auf dem Jahr 1560 wurde 1985 das Jubiläumsschützenfest, “425 Jahre Schützengesellschaft Rhoden“, gefeiert.
Auch die Schützengesellschaft Rhoden verfügt über entsprechende Statuten, auch wenn diese “erst” aus dem Jahre 1681 stammen. Einiges spricht jedoch dafür, dass es bereits um 1500 eine Schützenengesellschaft bzw. eine Schützenbruderschaft in unserer Stadt gegeben hat.
Die Vermutung liegt nahe, dass die erforderlichen Dokumentationen und Nachweise zu den Anfängen der Schützengesellschaft Rhoden den bekannten Stadtbränden in den Jahren 1632, 1635 sowie 1735 zum Opfer gefallen sein könnten. Handfeste Beweise hierfür gibt es allerdings nicht.
In einem später angelegten Protokollbuch gibt es aber Bemerkungen dazu, dass es durchaus berechtigt zu sein scheint, dass sich die Schützengesellschaft 1560 Rhoden zu den ältesten Schützengesellschaften im Lande zählt. In einer offiziellen Aufstellung der Schützengesellschaften der näheren Umgebung wird Rhoden, neben der Schützengesellschaft Freienhagen, das Gründungsjahr 1593 zugeschrieben. Dabei wird von einer der ältesten vorliegenden Urkunden aus dem genannten Jahr berichtet.
Aber auch die Kleinodien der Schützengesellschaft Rhoden geben Auskunft über die Geschichte des Vereins. Ein sich im Stadtarchiv der Stadt Diemelstadt befindliche Urkunde aus dem Jahr 1681 gibt weitere Hinweise auf das frühe Schützenwesen.
1735 – 1821
Auf die Jahre 1730 bis 1732 beziehen sich die nächsten geschichtlichen Unterlagen der Schützengesellschaft Rhoden. Dabei handelt es sich überwiegend um Schützenrechnungen, welche 1735, nach dem großen Stadtbrand, neu erstellt werden mussten. Regelmäßige Dokumentationen gibt es seit genau diesem Zeitpunkt; dem Jahre 1735.
Die vorgenannten Rechnungen beziehen sich überwiegend auf Einnahmen aus schützengesellschaftlichen Verpachtungen. Von insgesamt 10 Parzellen ist hier die Rede. Aus dem Jahr 1739 wird von einem Schnadezug von der Huxmühle bis zur Kuhleke sowie von einem Schützenschießen berichtet. Da es im Rahmen dieses Schützenschießens zu den ein oder anderen Streitereien kam, liegen diesbezüglich Unterlagen zu Urteilen aus dem Jahr 1745, also 6 Jahre später, vor.
Die Durchführung weiterer Schützenfeste, Schnadezüge, häufig auch als Feldschnadezüge bezeichnet, werden bis in das Jahr 1821 durch entsprechende Rechnungen und Protokolle belegt. Detailinformationen zu den Amtsinhabern und den damit in direktem Zusammenhang stehenden Jahreszahlen sind der Chronik der Schützengesellschaft zu entnehmen. Hier finden Sie auch entsprechende Anmerkungen, sowie zahlreiche und zudem hochinteressante Detailinformationen.
Hinweis: Im Jahre 1977 gibt der Vorstand bekannt, dass die Schützengesellschaft in die “Historische Schützengemeinschaft Waldeck” aufgenommen wurde.
Die in dieser Veröffentlichung genannten Jahreszahlen wurden der Chronik der Schützengesellschaft 1560 Rhoden e.V. entnommen. Die Chronik der Schützengesellschaft Rhoden kann über den Vorstand des Vereins, in gebundener Form, käuflich erworben werden.
Die Veröffentlichung der Abbildungen erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Geiger Verlags – Horb am Neckar-