Sappeure auf geschichtlichen Spuren
Diemelstadt-Rhoden (cw). Eine Exkursion in die regionale Geschichte unternahmen die Mitglieder der Sappeure der Schützengesellschaft 1560 Rhoden am 17. März. Anlässlich ihrer traditionellen Winterwanderung führte sie der Weg rund um den Rhoder Hausberg, den Quast. Vom Vorsitzenden des Geschichtsvereins Diemelstadt, Walter Bracht, erfuhren sie dabei allerlei Interessantes über die geschichtlichen Hintergründe des Quastes.
Wie Walter Bracht den Schützenbrüder berichtete, war der Quast bereits in der Jungstein-zeit besiedelt. Vor allem auf dem Plateau des nordöstlich von Rhoden, schon auf westfälischem Gebiet liegenden „Gaulskopfs“ findet man noch heute zahlreiche Siedlungsspuren vor, darunter Tonscherben und Tierknochen, die eine dauerhafte Nutzung des Plateaus belegen. Ähnliche Funde wurden auf der gegenüberliegenden Diemel-Seite im Bereich des Erdwerks von Rimbeck gefunden. Seit dem Frühmittelalter ist eine intensive Besiedlung des Gaulskopf nachweisbar. Damals war er von einer Umwallung geschützt und trug eine der ältesten und bedeutendsten Wallburgen des frühmittelalterlichen Westfalen. Die Lage der Wallburg ist noch heute auf dem Quast erkennbar.
Nach der geschichtlichen Exkursion und Wanderung durch das Diemeltal wurde sich abschließend bei einem gemeinsamen Essen nochmal gestärkt, bevor der Abend in geselliger Runde ausklang.
Auf geschichtlichen Spuren rund um den Quast waren die Sappeure der Schützengesellschaft Rhoden am letzten Wochenende unterwegs.